Hafen von Saint-Guénolé - Penmarc'hHafen von Saint-Guénolé - Penmarc'h
©Hafen von Saint-Guénolé - Penmarc'h |E. Cléret

Fischereihafen von Saint-Guénolé

Er ist einer der drei Häfen der Gemeinde Penmarc’h, zusammen mit den Häfen von Kérity und Saint-Pierre. Was ihn auszeichnet: eine eher raue und authentische Atmosphäre. Die Besonderheit des Hafens von Saint-Guénolé ist die Sardinenfischerei.

Authentische Atmosphäre auf den Bahnsteigen

Saint-Guénolé liegt im äußersten Südwesten des Finistère und ist besonders anfällig für Stürme. Die Ausfahrt aus dem Hafen ist sportlich und nur für erfahrene Angler geeignet.

Die Kais mit ihren 100 Ankerplätzen beherbergen eine stattliche Flotte von Bolincheurs und anderen Fischerbooten. Die Bolinche ist ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig mit großen Mengen an Sardinen, Sardellen und Stöcker.

Saint-Guénolé ist keine Postkarte, sondern ein typisches Küstenviertel, in dem die jahrzehntelange Fischereipraxis die Landschaft geprägt hat.

Diese Wirtschaft ist übrigens immer noch präsent und zeigt sich in den verschiedenen Schildern und Schaufenstern am Hafen: Konservenfabriken, das Geschäft Comptoir de la mer usw. Die meisten dieser Geschäfte befinden sich in der Nähe des Hafens.

Die Bolinche als Spezialität

Historisch gesehen beherbergte der Hafen die Hochseefischerei und die Bolinche-Fischerei. Die Hochseefischerei, eine Tätigkeit, die auf hoher See und über 10 bis 15 Tage ausgeübt wird, ist in diesem Hafen praktisch zum Erliegen gekommen.

Die Küstenfischerei, hauptsächlich die Bolinche, wird jedoch heute noch fortgesetzt.

Die Bolinche ist eine Fangtechnik mit Netzen, die auf blauen Fisch (Sardinen, Sardellen und Stöcker) spezialisiert ist. Sie stellt die größte Anlandung des Hafens dar, auch wenn andere Fische oder Krustentiere ebenfalls an Land gebracht und verkauft werden: Seeteufel, Pollack, Rochen, Steinbutt und Kaisergranat.

Der Verkauf auf der Auktion (an Fachleute) findet am Nachmittag für die Küstentrawler und am frühen Morgen für die Bolincheurs statt.

Hafen von Saint-GuénoléHafen von Saint-Guénolé
©Hafen von Saint-Guénolé

Ich habe schon immer davon geträumt, zur See zu fahren. Als Seemann und Fischer lebt man zeitversetzt mit sehr frühem Aufwachen, aber selbst wenn es hart ist, habe ich nicht wirklich das Gefühl, dass ich arbeite. Einen Sonnenuntergang oder -aufgang auf See zu erleben, ist etwas anderes, man steht nicht am Fenster, sondern ist Teil des Bildes.

Louis Hervé, 23 Jahre, Seefischer

Die Konservenfabriken von Fischen

Am Ortseingang stehenzwei Konservenfabriken: La Compagnie bretonne und Océane Alimentaire.

Das Einlegenvon Fisch in Dosen ist ein Handwerk, das in der Bretagne seit vielen Jahren weitergegeben wird. Das Verfahren, für das vor allem eine Crimpmaschine und ein Autoklav benötigt werden, hat sich seit seinem Einzug in die Industrie kaum verändert. Die Rezepte hingegen ändern sich mit den Erwartungen der Verbraucher.

Die Compagnie bretonne möchte ihr Know-how mit der breiten Öffentlichkeit teilen. Es werden geführte Besichtigungen organisiert, eine Gelegenheit, den Frauen und Männern bei der Arbeit zuzusehen, die nach alter Tradition arbeiten.

Die Besichtigungen finden das ganze Jahr über von Montag bis Freitag statt (am Freitagnachmittag wird nicht produziert). Um diesen Moment genussvoll abzuschließen, wird eine Verkostung der Produkte angeboten. Eine Reservierung ist ratsam.